Lorbeerblatt: Verwendung und Lagerung – Alles zur richtigen Anwendung

Lorbeerblatt: Verwendung und Lagerung – Alles zur richtigen Anwendung

Lorbeerblatt: Verwendung und Lagerung – Alles zur richtigen Anwendung

Einführung

Das Lorbeerblatt ist eines der ältesten und vielseitigsten Gewürze in der Küche. Ob in Suppen, Eintöpfen, Saucen oder Marinaden – richtig eingesetzt verleiht es Tiefe und ein leicht herbes, aromatisches Profil. In diesem Beitrag erkläre ich, wie Sie Lorbeerblätter am besten verwenden, welche Mengen sinnvoll sind und wie Sie die Blätter so lagern, dass das Aroma lange erhalten bleibt.

bay leaf

Wie man Lorbeerblätter richtig verwendet

Bei Lorbeerblättern gilt: Weniger ist oft mehr. Für einen Liter Brühe oder Eintopf reicht in der Regel 1 Blatt, bei kräftigen Fleischgerichten oder sehr großen Töpfen 2 Blätter. Ganz wichtig ist, dass ganze Blätter vor dem Servieren entfernt werden – sie sind zäh und können beim Verschlucken unangenehm sein. Gemahlene Lorbeerblätter sind dagegen essbar und werden häufig in Trockenmischungen eingesetzt.

Tipps für die Anwendung

  • Leicht andrücken oder mit einem Messer anritzen, damit die ätherischen Öle freigesetzt werden.
  • In einem Bouquet garni (mit Petersilie, Thymian und einer Lauch- oder Selleriestange gebündelt) mitkochen und vor dem Servieren entfernen.
  • Bei Marinaden das Blatt im Kühlschrank einige Stunden bis über Nacht mitziehen lassen, dann vor dem Verzehr entfernen.
  • In Tomatensaucen, Bohnen- oder Linsengerichten sorgt Lorbeerblatt für weniger Säure und mehr Rundheit.

Frisch vs. getrocknet

Frische Lorbeerblätter haben ein etwas grüneres, kräftigeres Aroma, sind aber selten ganzjährig verfügbar. Getrocknete Blätter sind intensiver pro Gramm und in normalen Küchen die gebräuchlichere Form. Beim Ersatz gilt: 1 frisches Blatt ≈ 1 getrocknetes Blatt, da die Konzentration der Aromen bei getrockneten Blättern höher sein kann, empfiehlt es sich, noch mit geringer Menge zu beginnen und nach Geschmack zu dosieren.

Lorbeer in Marinaden und Einlegelösungen

Für Marinaden mit Öl, Essig oder Wein geben Sie ein bis zwei Blätter pro 500 ml Flüssigkeit dazu. Vor dem Servieren wieder entfernen, sonst wird die Textur unangenehm. In sauren Einlagen wie Pickles harmoniert Lorbeer besonders mit Gewürznelken, Pfefferkörnern und Senfkörnern.

Lagertipps für langanhaltendes Aroma

Die richtige Lagerung entscheidet, wie lange Lorbeerblätter ihr Aroma behalten:

  • Trocken und dunkel: In einem luftdichten Glasgefäß an einem kühlen, dunklen Platz (Vorratsschrank statt Herdaufsatz) lagern.
  • Kein Licht, keine Hitze: Sonnenlicht und Wärme bauen ätherische Öle ab.
  • Feuchtigkeit vermeiden: Feuchte fördert Schimmel, daher keine Plastiktüten oder offene Dosen ohne Trockenheitsschutz.
  • Vakuumieren oder luftdicht verpacken verlängert die Haltbarkeit deutlich.

Getrocknete Blätter behalten bei guter Lagerung 1–3 Jahre Aroma, verlieren aber mit der Zeit an Intensität. Für maximale Frische können Sie getrocknete Blätter auch im Gefrierschrank aufbewahren; das hält Aromen stabil und schützt vor Feuchtigkeit.

Trocknen und Konservieren

Eigene Lorbeerblätter können an der Luft im Bündel aufgehängt oder im Dörrgerät getrocknet werden. Ein Anzeichen für vollständige Trocknung ist, wenn die Blätter leicht brüchig sind. Alternativ sind Ölmazerate beliebt: Blätter in gutes Olivenöl legen, einige Tage ziehen lassen und kühl aufbewahren – das Öl entwickelt ein schönes Aroma, sollte aber innerhalb weniger Wochen verbraucht werden.

Weitere praktische Hinweise

  • Zerkleinern statt kochen: Für stärkere Durchsetzung das Blatt kurz vor Ende der Garzeit zerkleinern oder mahlen.
  • Komplementäre Aromen: Lorbeer harmoniert gut mit Thymian, Rosmarin, Oregano, Wacholder und Nelken.
  • Sicherheit: Ganze Blätter vor dem Servieren entfernen, besonders bei Kindergerichten.
  • Etikettieren: Kauf- oder Trocknungsdatum an Glasbehältern notieren und ältere Vorräte zuerst verwenden.

Praktische Beispiele

– Für einen klassischen Rindereintopf (4–6 Portionen): 1–2 Lorbeerblätter während der gesamten Kochzeit mitziehen lassen.
– Für Tomatensoßen (1–1,5 l): 1 Blatt, früh zugeben und vor dem Pürieren entfernen, wenn eine glatte Konsistenz gewünscht ist.
– Für eine Marinade (500 ml): 1 Blatt mit Olivenöl, Knoblauch, Zitronenschale und Pfeffer mixen, 4–12 Stunden ziehen lassen.

Fazit

Lorbeerblätter sind kleine Aromawunder: richtig dosiert und gelagert verleihen sie vielen Gerichten Tiefe ohne aufdringlich zu sein. Lagern Sie die Blätter trocken, dunkel und luftdicht, entfernen Sie ganze Blätter vor dem Servieren und experimentieren Sie mit kurzen Mazerationszeiten in Marinaden. So nutzen Sie das volle Potenzial dieser klassischen Küchenzutat.

4 Comments

Anna Posted on 12:24 p.m. - Dez. 26, 2025

Danke für die Tipps! Ich trockne meine Blätter an einer Schnur, das klappt sehr gut. Kleiner Zusatz: Frische Blätter kann man auch im Kühlschrank in feuchtem Küchenpapier aufbewahren.

Markus Posted on 12:24 p.m. - Dez. 26, 2025

Sehr hilfreich. Wie lange sollte man Lorbeer in einer Marinade lassen, wenn Fleisch mariniert wird? 24 Stunden sind zu viel?

Claudia Posted on 12:24 p.m. - Dez. 26, 2025

Ich mache oft Lorbeeröl: Blätter in heißes (nicht kochendes) Öl geben, kurz ziehen lassen und dann abseihen. Super für Saucen, aber im Kühlschrank aufbewahren!

Thomas Posted on 12:24 p.m. - Dez. 26, 2025

Guter Hinweis, dass Blätter entfernt werden sollten. Ich habe einmal ein fast ganzes Blatt mitgegessen – sehr unangenehm. Danke für die Erinnerung.

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